->21. DDRSPA
Heute geht’s nochmal ein wenig wandern, bisschen die Aussicht genießen. Wir packen nachm Frühstück eben zusammen und fahren nochmal hoch auf 2000m. Der Spritverbrauch bei über 10° Steigung ist exorbitant. Die Aussicht aber auch. Von hier oben haben wir nochmal einen Blick auf den Waldbrand. Der Parkranger allerdings, den wir gestern Abend noch entlohnt haben meinte, das Ding brennt seit 3 Wochen, sei unter Kontrolle und es wäre nur bodennah. Alles klar, ihr wisst schon was ihr hier macht.
Wir machen noch einen malerischen Wanderweg der auf den nahmen „Paintbrush Trail“ hört und seinem Namen alle Ehre macht. Auf den Berghängen bildet die Vegetation einzigartige Bilder. Auch die Aussicht ist famos.
Gegen Mittag machen wir kurz halt bei einem Resort auf dem Weg, essen ne Kleinigkeit und stellen fest - für 10$ können wir den SPA Bereich hier benutzen. Wenn man sowieso mit seinem Haus reist hat das Vorteile. Unter anderem die Verfügbarkeit von Badehose und Handtuch. Während das Resort sehr edel anmutet ist der dahinterliegende Badebereich das exakte Gegenteil. Ziemlich genau so stelle ich mir eine Badeanstalt in der DDR vor. Die Architektur und die Farbgebung wirkt nicht vollends ausgearbeitet, die Türen und Spinte sind zu großen Teilen dem Rost verfallen, einzelne Fliesen haben den Verbleib an ihrer vorgesehen Position aufgegeben und sind desatiert - für ein bisschen Sauna und etwas planschen reichts aber. Nachmittags bereiten wir soweit alles für die Abfahrt vor. Alles was wir bisher auf gefühlten 250m2 Innenraum verteilt hatten muss jetzt in zwei Rucksäcke. Das Tetrisspiel weicht bald grober Gewalt bevor wir uns entscheiden die von Mario importierten Dosen frischen Fiege Bieres am See zu genießen. Nimmt nur Platz weg. Und wofür sonst eingepackt? So.
Wie einfach alles bisher so super funktioniert hat. Das Wetter, die Route - wir haben so viel gesehen, so viel mitgenommen aus den Wochen hier, das hat schon richtig Spaß gemacht. Wir packen unsere Rucksäcke fertig und gegen 22:30 sitzen wir nochmal am See, ein letztes Mal die Ruhe hier genießen bevor morgen ein langer und vermutlich anstrengender Tag auf uns wartet. Ein letztes Mal den Sternenhimmel und die Milchstraße fotografieren, die Einstellungen sind inzwischen optimiert - Offenblende 2.8 für viel Licht, Belichtungszeit 8 Sekunden damit sie Erdrotation aus den Sternen keine Streifen macht und ISO 25.600 um jedes Detail mitzunehmen. Meine Logik. Am See mit der Spiegelung der Sterne im Wasser auch einfach nochmal anders schön. Recht früh gehts heute ins Bett. Vorletzter Blogbeitrag. Werde schon fast wehmütig.